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Beste Therapiemöglichkeiten für krebskranke Kinder und Jugendliche

Die im Vergleich zu erwachsenen Krebspatienten geringe Anzahl krebskranker Kinder und Jugendlicher macht es für die Pharmaindustrie wenig attraktiv, spezifische Medikamente für diese Patientengruppe zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Deshalb sind die meisten Medikamente, mit denen krebskranke Kinder und Jugendliche behandelt werden, eigentlich nur für Erwachsene zugelassen. Da aber Anwendungen im sogenannten Off-Label-Use nicht unter die amtlichen Indikationen fallen, sind die Krankenversicherungen nicht immer zur Kostenübernahme verpflichtet. Dies führt dazu, dass Kinderonkologen und Eltern immer häufiger von Fällen berichten, in denen die Kostenübernahme von lebenswichtigen Medikamenten verweigert wurde. Diese unsichere Situation belastet die Eltern doppelt. Zum einen können sie die Behandlungskosten nicht immer selbst finanzieren, zum anderen fehlt ihnen die Sicherheit, dass ihr Kind Zugang zu den besten Therapiemöglichkeiten hat.

Kinderkrebs Schweiz setzt sich deshalb auf Bundesebene für konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Kostenübernahme von Medikamenten für krebskranke Kinder ein. Mit Hilfe der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist es uns in diesem Zusammenhang gelungen, den Bundesrat zu überzeugen, die Situation im Bereich der Kinderonkologie spezifisch zu evaluieren und einen Bericht ausarbeiten zu lassen.

Das Eidgenössische Departement des Inneren, das vom Bundesrat mit der Evaluation und dem Bericht beauftragt wurde, hat nun bestätigt, dass die Ergebnisse im ersten Halbjahr 2022 vorliegen werden. Um die Situation im Bereich der Kinderonkologie besser zu erfassen, ist ein externes Büro seit September 2021 damit beauftragt, Gespräche mit Kinderonkologinnen und - onkologen aus der ganzen Schweiz zu führen. Kinderkrebs Schweiz konnte sowohl bei der Festlegung der Themenschwerpunkte als auch bei der Auswahl der Fachexperten mitwirken. Die meisten Interviews wurden bereits durchgeführt.

Wir hoffen, dass der Bericht dazu beitragen wird, die schwierige Lage der pädiatrischen Onkologie deutlich zu machen und Lösungen zu finden, um die Situation der Betroffenen in diesem Bereich nachhaltig zu verbessern.