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Lancierung der HEAR-Studie

Unser Gehör ist ein wichtiger Begleiter im Alltag. Es erlaubt uns eine Unterhaltung mit unseren Freunden zu führen, neue Sprachen zu lernen oder unsere Lieblingsmusik zu hören. Für viele von uns sind all diese Dinge selbstverständlich. Nach einer Krebstherapie im Kindes -oder Jugendalter kann es jedoch sein, dass man schlechter hört. Der Grund dafür sind bestimmte Medikamente oder eine Bestrahlung am Kopf, die als Nebenwirkung das Gehör schädigen können. Oftmals wird eine Hörverminderung schon während der Krebstherapie bemerkt, aber in manchen Fällen entwickelt sich diese erst später im Erwachsenenalter. Daher werden nach Abschluss mancher Krebstherapien regelmässige Hörtests empfohlen.

Zusammen mit Survivors, Vertretern der Ärzteschaft und der Forschung hat die Forschungsgruppe Kinderkrebs am Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern die sogenannte HEAR-Studie lanciert. Diese bietet jungen Erwachsenen einen kostenlosen und wohnortsnahen Hörtest an. Diese Tests werden in einem lokalen Geschäft eines Hörgeräteanbieters durchgeführt. Das Resultat wird anschliessend der Studienteilnehmerin bzw. dem Studienteilnehmer ausgehändigt und kann bei Bedarf mit dem behandelnden Arzt, zum Beispiel mit dem Hausarzt, besprochen werden.

Mit der HEAR-Studie soll herausgefunden werden, ob solche Hörtests die Langzeitnachsorge von ehemaligen Kinderkrebspatienten unterstützen könnten. Die Daten aus dieser Studie werden zusätzlich zur Erforschung von Spätfolgen nach einer Krebstherapie ausgewertet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Krebstherapie und der Nachsorge leisten.