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Lebenswichtige Krebsmedikamente

Im Bereich der Interessenvertretung war der Dachverband in den letzten Monaten äussert aktiv. Wir haben gemeinsam mit den neun Kliniken, die krebskranke Kinder in der Schweiz behandeln, auf Bundesebene und in der Öffentlichkeit mit grossem Nachdruck gegen einen Bericht des Bundesrats mobilgemacht. Überraschenderweise kam dieser Bericht zum Schluss, dass sich die Kostenübernahmen im Bereich der pädiatrischen Onkologie auf nahezu 100 Prozent belaufen würden. Diese Aussage steht in klarem Widerspruch zu dem, was Kinderonkologen und betroffene Eltern im Alltag erleben. Auf Grundlage dieses Berichts verkündete der Bundesrat, dass bei der Rückvergütung von Krebsmedikamenten für Kinder kein Handlungsbedarf bestehe.

 

Treffen mit dem BAG im Bundeshaus

Valérie Braidi-Ketter, CEO von Kinderkrebs Schweiz, hat sich deshalb gemeinsam mit dem Kinderonkologen Dr. med. Pierluigi Brazzola und der Nationalrätin Manuela Weichelt mit Vertretern des BAG zum Gespräch im Bundeshaus getroffen. Ziel war es, die Schwierigkeiten mit denen Familien und Kinderonkologen regelmässig konfrontiert sind, deutlich zu machen und auf die Schwächen des Berichtes hinzuwiesen. Festgestellt wurde zum Beispiel, dass die erwähnte Rückerstattungsquote von nahezu 100 Prozent sich auf nur acht Rückmeldungen von über fünfzig Krankenversicherungen in der Schweiz stützt. Über 40 Krankenkassen haben demzufolge diese wichtige Frage nicht beantwortet. Parallel dazu hat der Dachverband im Rahmen einer sehr erfolgreichen Medienkampagne sowohl die Öffentlichkeit als auch politischer Entscheider für dieses wichtige Thema sensibilisiert.

 

Zusatzbericht von Nationalrat gefordert

Vor diesem Hintergrund hat die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats nun mehrheitlich gefordert, dass die Frage der Gutheissung der Gesuche in einem Zusatzbericht neu abgehandelt wird. Der Nationalrat hat diesen Vorschlag angenommen. Kinderkrebs Schweiz begrüsst, dass der dringend notwendige Handlungsbedarf anerkannt wurde und ein zusätzlicher Bericht die zähe Kostenübernahme lebenswichtiger Medikamente für krebskranke Kinder neu evaluiert.