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Studie zur Behandlung bösartiger Keimzelltumoren

Die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG ermöglicht Kindern und Jugendlichen in der Schweiz, die an einem bösartigen extrakraniellen Keimzelltumor erkrankt sind, den Zugang zu einer neuen, in mehreren Ländern durchgeführten Studie. Das Ziel der Studie «MAKEI V» ist es, die gute Überlebensrate beizubehalten, die mit der bisherigen Standardtherapie erreicht wird, und gleichzeitig durch teilweise Veränderung der Medikation Nebenwirkungen zu reduzieren. Beispielsweise um das Hörvermögen zu erhalten und schwere Schädigungen der Nieren zu vermeiden.

Keimzelltumoren haben ihren Ursprung in der frühen menschlichen Entwicklung und können bösartig sein. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können daran erkranken. Je nach Alter bei der Diagnose unterscheiden sie sich erheblich in Bezug auf ihre primäre Lokalisation, die genaue Diagnose und das Ansprechen auf die Behandlung. Die vorliegende Studie konzentriert sich auf jene Fälle bösartiger Keimzelltumoren, die ausserhalb des Schädels lokalisiert sind.

Durch die Einführung von Chemotherapie-Kombinationen in den 1970er Jahren, hat sich die Gesamtprognose bei Kindern drastisch verbessert. Cisplatin ist daher seit Jahrzehnten der führende Wirkstoff bei der Behandlung von bösartigen Keimzelltumoren. Jedoch ist das Medikament mit potenziell schweren und langanhaltenden Nebenwirkungen verbunden, was insbesondere bei jungen Patientinnen und Patienten erhebliche negative Auswirkungen auf die Qualität ihres Lebens nach der Erkrankung haben kann.

Man geht davon aus, dass das Medikament Carboplatin eine gleich gute Wirksamkeit wie Cisplatin besitzt. Dies wurde bisher jedoch nicht in der Behandlung von Kindern mit bösartigen Keimzelltumoren im direkten Vergleich untersucht und bewiesen. Durch den Vergleich zwischen Cisplatin und Carboplatin soll in der Studie «MAKEI V» nun überprüft werden, ob mit dem Einsatz von Carboplatin gleich gute Überlebensraten bei geringeren Nebenwirkungen möglich sind, im Vergleich zur bisherigen Therapie mit Cisplatin.

Dr. med. Sabine Kroiss, Leiterin der Studie in der Schweiz und Leitende Ärztin am Universitäts-Kinderspital in Zürich: 

«Mit Hilfe dieser Studie hoffen wir die Therapie für Kinder- und Jugendliche mit bösartigen Keimzelltumoren zukünftig erleichtern zu können und das Risiko für Gehör- und Nierenschädigungen zu vermindern.» 

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