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Anhaltende Müdigkeit als Spätfolge

Eine Krebsbehandlung macht sehr müde. Manchmal leiden sogar Erwachsene, die als Kind Krebs hatten, noch unter Müdigkeit oder der sogenannten chronischen Fatigue. Die Forschungsgruppe Kinderkrebs der Universität Bern (ISPM) hat untersucht, wie oft dies vorkommt und ob bestimmte Personen häufiger müde sind. Denn wenn Ärzte und Ärztinnen mehr über anhaltende Müdigkeit wissen, können sie den Betroffenen besser helfen. Ein gutes Mittel dagegen sind sportliche Betätigung und Gespräche mit einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin.

Die Forschenden haben Erwachsene, die als Kind am Inselspital Bern gegen Krebs behandelt wurden, in eine spezielle Sprechstunde eingeladen. Von ihnen haben 158 einen Fragebogen über ihre Müdigkeit ausgefüllt, die «Checklist Individual Strength». «Strength» bedeutet «Kraft» oder «Stärke». Spitäler in vielen Ländern benutzen diese Checkliste, um mehr über das Fatigue-Syndrom zu erfahren.

Das Ergebnis: von diesen Erwachsenen fühlt sich fast ein Fünftel wiederholt müde. Dabei gibt es bestimmte Personengruppen, die häufiger betroffen sind, wie Frauen und junge Erwachsene oder Menschen, die als Kind einen Hirntumor hatten. Auch Erwachsene mit Hormonproblemen, wie zum Beispiel einer Schilddrüsenunterfunktion können unter «chronischer Fatigue» leiden.

Das Fazit aus der Studie: Ärzte und Ärztinnen sollten ehemalige Kinderkrebspatienten und -patientinnen immer auf das Thema Müdigkeit ansprechen. Und auch die Survivors selbst sollten ihren Arzt oder ihre Ärztin darüber informieren. Denn nur gemeinsam lässt sich etwas dagegen tun.

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