Eltern einen Moment der Entspannung bieten

Wenn Eltern bei ihrem Kind die Diagnose Krebs erhalten, müssen sie - neben der berechtigten Sorge und Trauer - ihren Alltag komplett neu organisieren. Das Leben im Krankenhaus ist eine eigene, ganz besondere Welt, die anstrengend ist, weil sie uns in jedem Gang, den wir durchqueren, auf die unendliche Zerbrechlichkeit unserer Existenz zurückwirft. Um den kleinen Krebspatientinnen und ihren Familien zur Seite zu stehen und sie in schwierigen Momenten zu trösten, steckt das Krankenhauspersonal viel Energie in ihre Betreuung. Medizinische Diagnosen werden erklärt, und es gibt Hilfestellung bei der Bewältigung von Berufs- und Familienalltag, der parallel zur Therapie weiterlaufen muss.

Kinder brauchen ihre Eltern, um die Krankheit und die damit verbundenen Schmerzen besser bewältigen zu können. Diese werden jedoch während der manchmal sehr langen Krankenhausaufenthalte auf eine harte Probe gestellt. Zum permanenten Stress kommen unruhige Nächte und das Gefühl von Einsamkeit und Isolation hinzu. Aus diesem Grund haben wir 2019 ein Pilotprojekt gestartet, bei dem wir betroffenen Eltern einen Moment des Wohlbefindens und der Entspannung bieten wollten, damit sie Kraft und Lebensenergie tanken und mit einem leichteren Herz an das Spitalbett des Kindes zurückkehren können.

Seit letztem Herbst konnte die Pilotphase - nach einer langen Zeit, in der jeder persönliche Kontakt pandemiebedingt untersagt war - endlich fortgesetzt werden. Zweimal im Monat bieten Gesundheitsfachkräfte im Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) und in den Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) entspannende Massagen an, die auf die Bedürfnisse der Eltern abgestimmt sind. Sie ermöglichen es ihnen, Spannungen in aller Ruhe abzubauen und eine willkommene Auszeit zu geniessen.

Mehr zu den Aktivitäten der Mitgliedsorganisation ARFEC erfahren Sie hier.