Die SPOG eröffnet zwei neue Forschungsstudien
Die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe (SPOG) setzt sich seit fast 50 Jahren dafür ein, die Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in der Schweiz zu verbessern. Nun konnten zwei neue internationale Studien zur Aufnahme kleiner Patientinnen und Patienten in der Schweiz eröffnet werden, mit dem Ziel, die Behandlung der akuten myeloischen Leukämie und von Tumoren des Nervensystems zu verbessern.
Die SCRIPT-AML-Studie, in der Schweiz unter der Leitung von Prof. Dr. med. Marc Ansari, widmet sich der Verbesserung der Behandlungsprotokolle. Bei Kindern tritt diese Leukämie-Erkrankung am häufigsten in den ersten beiden Lebensjahren auf. Ohne Behandlung stirbt das erkrankte Kind innerhalb weniger Wochen oder Monate. Die Studie vergleicht zwei erprobte Chemotherapie-Kombinationen miteinander, um herauszufinden, ob eine wirksamer ist als die andere oder weniger Nebenwirkungen mit sich bringt. Dies ist besonders wichtig, da die Nebenwirkungen intensiver Chemotherapien oft erhebliche Folgen für die Entwicklung und das spätere Leben der jungen Patientinnen und Patienten haben können.
Im Bereich der Tumoren des Nervensystems, insbesondere des Neuroblastoms, arbeitet die SPOG im Rahmen des internationalen SIOPEN-Netzwerks an SIOPEN BIOPORTAL, einer Studie, die darauf abzielt, eine umfassende biologische Datenbank, das sogenannte Bioportal, zu etablieren. Die Forschungsgruppe sammelt in 29 Ländern Daten über Tumoren. Dies dient dazu, mehr über diese bösartigen Krebserkrankungen zu erfahren. Die Hoffnung ist, dass durch die vertiefte Analyse der biologischen Charakteristika dieser Tumoren in Zukunft präzisere und effektivere Behandlungen entwickelt werden können, die weniger belastend für die Kinder sind. Das SIOPEN-Bioportal Projekt wird in der Schweiz geleitet von PD Dr. med. Dr. phil. Raffaele Renella, Vorstandsmitglied der SPOG.
Weitere Informationen zu den laufenden Studien und der Arbeit der SPOG finden Sie auf unserer Website unter www.spog.ch.